Es gibt einerseits für jeden eindeutige Anzeichen dafür, dass man krank ist und ärztlicher Hilfe bedarf:  Zum Beispiel Knochenbrüche, Verbrennungen, starke Schmerzen, hohes Fieber, erkennbare Hautausschläge und vieles mehr sind solche eindeutigen Anzeichen. In solchen Fällen sind ärztlicher Rat und Hilfe nicht nur angebracht, sondern auch erforderlich. Doch es gibt andererseits  auch Bereiche, wo nicht so eindeutig erkennbar ist, dass eine Krankheit vorliegt bzw. ob überhaupt eine Krankheit vorliegt, die behandelt werden muss. Denn subjektiv gesehen fühlt man sich weder körperlich eingeschränkt  noch krank - und die Frage ist berechtigt, ab wann man denn überhaupt als krank zu bezeichnen ist, wer das entscheidet und welche Begründung dafür vorliegt.   Dazu ein Beispiel:

Im ersten Post hatte ich ja darauf hingewiesen, dass in der Medizin Gesundheitszustände in sogenannten Normwerten ausgedrückt und Abweichungen davon als krank bewertet werden. Der durchschnittliche Patient wird von sich aus nur extrem selten hinterfragen, woher diese Normwerte überhaupt stammen. Ihm ist nur eines klar, dass er wohl irgendwie krank sein muss, da es ja offensichtlich eine Abweichung von einem Wert gibt, welcher dem Gesundsein zugeordnet wird. Dass solche Normwerte jedoch auch willkürlich festgelegt werden, davon gehen die meisten Menschen sicher nicht aus. Ein Paradebeispiel für willkürlich festgelegte Normwerte stelle ich aus meiner persönlichen Erfahrung im Folgenden vor:
 

Ich  kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die Statine (Cholesterin-Synthese-Enzym-Hemmer) zur Senkung des Cholesterins eingeführt wurden. Denn beim zweiten, dem Simvastatin (Handelsname Zocor), das im Juni 1990 in Deutschland auf den Markt kam, war ich aktiv als Berater im Klinikaußendienst dabei. Meine Aufgabe damals war es, insbesondere Chef- und Oberärzte der Kardiologie sowie Internisten über dieses neue Präparat wissenschaftlich zu informieren  und die Vorzüge in der Therapie zu verdeutlichen. Ziel der ganzen Aktion war es natürlich, für dieses neue Arzneimittel den Markt zu bereiten und damit den Umsatz in die anvisierten Höhen zu hieven.

Der erste, das Lovastatin (Handelsname Mevinacor), wurde bereits ein Jahr vorher am Markt eingeführt. Beide waren übrigens vom gleichen Hersteller entwickelt worden und gingen in den gegenseitigen Wettbewerb um Marktanteile. Und der anvisierte Markt war riesig. Riesig deshalb, weil er einfach geschaffen wurde. Geschaffen durch einen Normwertkult.
Und das bedeutete folgendes: Wen der Arzt jenseits eines magischen Normwertes von 200 mg Cholesterin pro Deziliter Blut einstufte, der ging mit der Angst nach Hause, eine Arteriosklerose zu entwickeln und vom Infarkttod bedroht zu sein. Diesem Schicksal konnte nur entrinnen, wer für den Rest seines Lebens eine besondere Diät einhielt und/oder den Cholesterinspiegel mithilfe der neuen Medikamente unter die "Gefährdungsgrenze" senkte.

Doch was bedeutete dieser magische Normwert von 200 mg/dl Cholesterin in der Praxis?
In der Gruppe der 30 bis 39-jährigen waren plötzlich 68 Prozent der Männer und 56 Prozent der Frauen krank, bei den 50 bis 59-jährigen sogar 84 Prozent der Männer und 93 Prozent der Frauen! Das bedeutete in der Tat ein gigantisches Geschäft. Interessanterweise wurde der Grenzwert in den USA auf 249 mg/dl Cholesterin festgesetzt.

Denk  einmal genau nach: Du  gehst gesund zum Arzt und kommst als Folge eines willkürlich festgesetzten Normwertes als Kranker wieder aus der Praxis heraus und sollst für den Rest Deines Lebens ein Medikament schlucken, welches keine akute Krankheit beseitigt, sondern lediglich eine Krankheit verhindern soll. Und der Preis dafür: Auf jeden Fall Nebenwirkungen, aber keine Garantie für ein Gesundbleiben.

Zum besseren Verständnis der Cholesteringeschichte ein kurzer Rückblick: Im Jahre 1985 wurden zwei Wissenschaftler mit dem Nobelpreis geehrt. Sie hatten auf Leberzellen sogenannte LDL-Rezeptoren entdeckt, welche LDL-Cholesterin aufnehmen und somit dem Blut entziehen.

Etwa 2 von 1000 Menschen haben zu wenige von diesen Rezeptoren auf den Leberzellen. Das führt zu einem überhöhten Cholesterinspiegel im Blut und soll das Risiko erhöhen, an Arteriosklerose zu erkranken. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass der Cholesterinwert großen Schwankungen unterliegen kann. So kann beim Sport der Wert physiologisch bis über 400 mg/dl ansteigen, ohne dass Krankheit vorliegt.

Wofür ist eigentlich Cholesterin nützlich? Cholesterin wirkt als ein Bioregulator für das Steroidhormon Cortisol, für die weiblichen und männlichen Sexualhormone, für das Aldosteron und für Vitamin D.
Eine Senkung des Cholesterins führt somit zu vielen Störungen im Organismus: Dazu zählen die Verminderung der Vitalfunktion von Mann und Frau, die Osteoporose, ein eingeschränkter Aufbau des Binde- und Muskelgewebes und Störungen im Elektrolythaushalt.
Eine Senkung des Cholesterinspiegels ist  mit  zahlreichen Todesfällen  und einer vermehrten Krebsentwicklung verbunden /1/. In diesem Zusammenhang sei auf die tödlichen Folgen des Cholesterinsenkers Lipobay (Cerivastatin) der Bayerpharm im Jahre 2002 verwiesen. Mehr als 50 Todesfälle wurden mit Lipobay in Verbindung gebracht, davon 7 in Deutschland. Mehr als 14.000 Betroffene verklagten Bayer. Mit einigen der Patienten wurden Vergleiche geschlossen und Bayer zahlte  insgesamt mehr als 1 Milliarde Euro an Entschädigung /2/.  Viele Patienten, denen Lipobay zur Senkung eines willkürlich festgesetzten Cholesterinwertes verordnet wurde, bezahlten die erhoffte Verhinderung einer Krankheit mit einer tatsächlichen Nebenwirkung: Mit lebensgefährlicher Muskelschädigung. Und mehr als 50 Patienten zahlten sogar mit ihrem Leben.
In diesem Beispiel war der Risikofaktor für die Patienten nicht ein "erhöhter"  Cholesterinwert, sondern etwas Anderes: Der Risikofaktor Normwert.

Cholesterin ohne Risiko senken

Der Cholsterinwert läßt sich auch ohne massive Eingriffe in die Biochemie Deines Körpers absenken. Zur Erinnerung: Der Normwert für Cholesterin ist keine  Naturkonstante wie zum Beispiel die elektrische Ladung Q, sondern ein willkürlich festgelegter Wert, der sich sogar noch von Land zu Land unterscheiden kann (siehe oben). Es gibt somit eine Spannbreite und eine Grauzone. Nehmen wir einmal den Wert 200 als Normwert.  Ab wann ist man dann  krank bzw. gefährdet? Ab 201, ab 2005 oder erst ab 2010? Und ist man bei 199 noch völlig gesund  bzw. ohne jegliches Risiko? Oder erst bei 195 oder 190?  
Diese Zahlenbeispiele zeigen die Absurdität dieser Normwerte, insbesondere wenn es lediglich um "Risikominderung" geht und nicht um die tatsächliche Beseitigung einer vorhandenen Krankheit.
Wenn also beispielsweise Dein Cholesterinwert 230 beträgt, dann könntest Du diesen Wert um rund 15 % auf unter 200 senken, wenn Du täglich Haferflocken ißt. Das sättigt, bringt Vitamine, macht fit und es besteht nicht das Risiko einer Muskelschädigung oder mehr. Und es gibt noch weitere natürliche Möglichkeiten, Deinen Körper und seinen Stoffwechsel in vernünftige Bahnen zu lenken. Dazu später mehr.


Sind 15 Prozent Senkung durch Haferflocken nun wenig oder viel? Dazu schauen wir uns  einmal die Werte für Simvastatin (Zocor) an /3/. Die üblichen Tagesdosen liegen zwischen 20 und 40 mg. Zocor 40 senkt den Cholesterinwert durchschnittlich um rund 25 Prozent. Dafür musst Du jedoch für den Rest Deines Lebens eine Tablette schlucken, mit Nebenwirkungen leben, Du hast keine Garantie für einen gesundheitlichen Nutzen, sondern Du gehst sogar gesundheitliche Risiken ein. Denn ein Hauptproblem bei einem synthetischen Medikament sind nicht allein die Nebenwirkungen, sondern die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten /3/!
Brauchst Du irgendwann einmal ein Medikament zur Behandlung einer wirklich vorhandenen Krankheit, dann kann die Auswahl der Mittel aufgrund Interaktionen bereits eingeschränkt sein oder Du musst auch diese zusätzlichen Nachteile für Deinen Körper in Kauf nehmen.


 

/1/ Hartenbach, W. (2002): Die große Cholesterinlüge. Herbig-Gesundheitsratgeber, 6. Auflage. Herbig Verlagsbuchhandlung, München, S.
/2/
http://www.cbgnetwork.org/4812.html
/3/ http://www.merck.com/product/usa/pi_circulars/z/zocor/zocor_pi.pdf

 

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